Leo Weismantel

deutscher Schriftsteller und Pädagoge; 1928 Gründer der "Schule der Volkschaft" für künstlerische Erziehung in Markbreit am Main; 1939 und 1944 in Gestapohaft; nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Lehrertätigkeit (bis 1951); Werke u. a.: "Leben und Sterben eines Volkes" (Trilogie), "Das unheilige Haus", "Dill Riemenschneider", "Jahre des Werdens"

* 10. Juni 1888 Obersinn/Krs. Gemünden/Unterfranken

† 16. September 1964 Rodalben/Pfalz

Wirken

Leo Hugo Weismantel wurde am 10. Juni 1888 in Obersinn, Kreis Gemünden/Ufr. in der bayerischen Rhön als siebentes Kind eines Schneiders geboren. Er besuchte Gymnasium und Internat bei den Augustinern in Münnerstadt und beabsichtigte, Priester zu werden. Diesen Wunsch der Eltern muußte er jedoch aufgeben, da er körperlich den Anstrengungen nicht gewachsen war. So studierte er Naturwissenschaften, Geschichte, Geographie und Germanistik in Würzburg, promovierte dort 1914 summa cum laude mit einer Preisarbeit in Geographie zum Dr. phil. und machte 1915 das philologische Staatsexamen. Danach war er vier Jahre lang als Lehrer an der Handelsrealschule in Würzburg tätig. Nachdem er sich 1919 in München als freier Schriftsteller und Journalist niedergelassen u. von 1924-1928 Mitglied des Bayerischen Landtags (parteilos) gewesen war, gründete er 1928 in dem Städtchen Markbreit am Main die "Schule der Volkschaft" ...